22. Mai 2023 Cyril Hausin

Ein lang ersehnter Wunsch erfüllt sich

Während meiner Zweitausbildung zum Forstwart (2008-2010) erwachte der Wunsch in mir, eines Tages mal, die geschlagenen Baumstämme mit dem Pferd aus dem Wald zu rücken. Gut 13 Jahre später, diesen Frühling, ging mein Wunsch endlich in Erfüllung.

Für Frau Carmen Zulauf, aus Essertines-sur-Rolle, am Lac Léman, durfte ich in den vergangenen Jahren bereits mehrere Bäume auf Ihrem Gelände pflegen. Die Reitsportanlage von Frau Carmen Zulauf, «Human & Horse Develop Center Les Dudes» umfassen nicht nur riesengrosse, saftige Weiden, mit einer beachtlichen Artenvielfalt (nebst den vielen Pferden). Auch ein ziemlich stattlicher und hübscher Mischwald gehört ihrem Anwesen an.

Daher war es mir ein ausserordentliches Vergnügen, wieder einmal als Forstwart arbeiten und ein paar Bäume in ihrem Privatwald, für den Eigengebrauch (Brennholz), schlagen durfte.

Es ist ja nichts neues, dass der Boden im Nutzwald durch den grossen bzw. schweren Maschineneinsatz, unter gravierenden Verdichtungen leidet. Umso grösser und noch schlimmer sind die Auswirkungen, wenn der Einsatz von grossen Rückemaschinen bei schlechter Witterung, also bei nassem Waldboden erfolgt. Solche Verdichtungen können dann bis über einen Meter tief in den Boden reichen. Ausserdem braucht die Natur mehrere Jahrzehnte um diese «Beeinträchtigung» der Bodenfruchtbarkeit zu erneuern.

Daher war es nur logisch, im Privatwald der Reitsportanlage von Carmen Zulauf, gänzlich auf den Maschineneinsatz zu verzichten und ausschliesslich aufs Pferd zu setzen. Selbstverständlich sind auch hierbei mehrere Faktoren Voraussetzung, wie z.B die Bodenfeuchtigkeit oder die Grösse der Stammstücke, da mann, dem ohnehin schwer arbeitenden Rückepferd, nicht die Freude verderben und es unnötig belasten will.

Es war mir eine grosse und seltene Ehre, diese aussergewöhnliche Arbeit ausführen zu dürfen.

Vielen herzlichen Dank Carmen!